Freitag, 7. Januar 2022
The Voice
Der folgende Eintrag hängt unfertig seit 23.03.2021 (!) in meinen Entwürfen.

Er fing mit einem Bauchgefühl an und es hat sich so bewahrheitet.
Geschafft haben ich es nicht, meinen Vorsatz zu halten:



"Was machst du?"
"Aufräumen."

"Im Liegen?"
"Ich sortierte meine Gedanken nach Farben."



Ein Jahr voller Veränderung.
Ein Jahr voller Neuerungen.


The Voice ist in mein Leben getreten.
Es erschreckt mich, wie schnell das ging und wie intensiv es nunmehr ist.

Sich in The Voice zu verlieben wäre so leicht.
Weil dieser Mensch mit mir so auf Augenhöhe ist und mich so oft so sehr fordert.
Weil The Voice punktgenau Dinge, Emotionen und auch Situationen trifft.

Ich muss aufpassen.
So wahnsinnig vorsichtig sein.
Die Mauern hochziehen und die Barrieren sichern.
The Voice ist gefährlich für mich.

Zu oft im Kopf.
Zu oft schon vermisst.
Zu oft schon Überschneidungen.
Zu oft schon Gedanken, dass es ziemlich gut passt.

Was mich rettet, ist der Faktor Zeit.
Denn die....die hat The Voice nicht.
Diese ist immer knapp.
Immer zwischen Tür und Angel.
Immer DAZWISCHEN.
Zwischen allem.
Termin ? 2 Stunden im Hotel verbringen / vergnügen ? panisches Handyklingeln, welches The Voice bedienen muss.
Schön ist anders; entspannt auch und bei weitem nicht mein Stil.

Aber es ist, wie es ist.
Immer wäre ich eine Option, eine zweite Wahl ? hintenanstehend bei dem Rucksack, welchen The Voice trägt.
Nie die Priorität.
Aber genau das bin ich mir selbst wert.
Ich bin eine Priorität im Leben und wenn ich das nicht bin, wenn man diesen Wert nicht schätzt; mich nicht schätzt, lasse ich es nicht an mich ran.

The Voice ist genau der Stolperstein, wie ich ihn nie haben wollte und dennoch stets befürchtet habe.
Ein Hintergrundrauschen. Seit so vielen Jahren.

Es kostet mich Kraft, all diese lauten Gedanken zum Schweigen zu bringen.
Ich suche pedantisch nach Fehlern.
Nach Begründungen, mich nicht darauf einzulassen.
Die Emotionen zu deckeln, mich nicht fallen zu lassen.
Dennoch wünscht sich ein kleiner Gedanke im Hinterkopf genau das.
Dass ich mich in dieses Gefühl des Verliebtseins fallen lassen kann.
In The Voice als Person fallen lassen kann.

Es sind zwei Universen, die mit einem heftigen Knall aufeinander getroffen sind.
In einem anderen Leben.....hätte es perfekt sein können.....vielleicht......
Vielleicht sind manche Lebensentscheidungen von mir auch fehlerhaft gewesen.
Bittere Gedanken, welche nie nie hochkommen dürfen.
Weil sie zu viel zerstören würden.

Ich komme aber von The Voice nicht los.
Schaffe es - noch nicht - der Sehnsucht nicht nachzugeben.

Warum?
Warum nur passierte es mir so, wie es passiert ist?
Sehenden Auges bin ich hineingelaufen.
So dumm war ich, dass ich dachte, ich sei gewappnet genug.
Taff genug. Wie immer. Nur nach Außen.

Zu anfällig bin ich für den Charme, die Gespräche, den seelenberührenden Gedankenaustausch, das Guttun.
Welch Narr ich geworden bin.
Das Vermissen überrollt mich, die Sehnsucht quält mich.

Was also kann ich tun?
Ich setze mein Lächeln auf.
Gebe The Voice das, was sonst so sehr fehlt.
Ich fordere nichts.
Stelle mich selbst an den Spielfeldrand.
Bin da und fange auf.
Höre zu und zeige ein bisschen auf, wie Menschen sein können, wenn sie einander wichtig sind.
Hole mir aber nicht das, was ich selbst möchte.
Noch reicht es mir aus, einfach Freude zu schenken.
Etwas, was man eh nie aufrechnet.
Hoffe, dass die Wertschätzung auf Gegenseitigkeit beruht. Zumindest nur ein klein wenig.

Nein, das ist keine Selbstgeißelung.
Das ist der einfachste Weg, welchen ich gehe.
Für alle Beteiligten.

Lasse nur ganz ganz selten das Kopfkino laufen.
Und ja, dann kann ich es genießen. Bittersüß zwar, aber immerhin genießen.
Ich passe nicht in das Leben von The Voice. Das wusste ich von Anfang an.
Und irgendwann??lerne ich damit sicherlich auch umzugehen.

Ewig ist das so nicht tragbar für mich.
Dafür bin ich nicht stark genug.
So werde ich einen Weg für mich finden müssen.
Ablenkung, Auslastung, Ausschaltknopf.
Das werde ich auf irgendeine Art und Weise schon schaffen.
Schaffen müssen.

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Ohne Gram
Guten Abend,

Ich glaube, meine letzte Mail kann ich so nicht ganz stehen lassen.

Ob ich an dich denke, fragst du.
Wie könnte ich nicht?
Es gibt so viele Momente, Erinnerungen und Begebenheiten, die ich gerne mit dir teilen würde.
Dich einfach nur mal kurz hören, wäre Wärme.

Aber wozu führt weiteres Schreiben?
Weitere Telefonate?
Dass ich mir wieder Klatsche um Klatsche abhole?
Eine Schranke nach der anderen spüre?
Dass es (ich) für "nur" ein Mindestmaß nicht reicht?
Nein, darauf warte ich nicht.
Da habe ich zuviel Selbstachtung vor mir.
Das Mindestmaß ist für mich Basis für all dessen.

Du, du selbst weißt am Besten, wie es sich anfühlt, wenn man nicht mal das erhält.
Falls es dir nicht bewusst ist, schaue dir deine Beziehung mit A. nochmal genau an.

Du bist jemand, der warten kann.
Du wartest seit über 2 Jahren, dass sich etwas an deiner Situation ändert.
Auch wenn ich mich wiederhole, das ist völlig in Ordnung!
Deine Zwei sind deine Priorität und stehen über allem.

Ich bin nicht wütend. Die Zeilen schreibe ich ohne Gram.
Nur muss ich mit all dem anders umgehen als du.

Gerne kann man sich Arbeitsplatten Kaffee Träumereien hingeben. Die Beine noch ein bisschen baumeln lassen.
Das ist deine Strategie. Das ist schön.

Meine sieht vor, sich wieder in das feste Gehäuse des Meeresbewohners zurück zu ziehen.
Stück für Stück.
Woche für Woche.
Bis der Satz - dein so treffender Satz- auch in meinen letzten Gehirnwindungen angekommen ist. "Wir haben uns verpasst in diesem Leben".

Also bleibe ich Leben nicht stehen.
Gehe nach vorne, laufe weiter.
Kann nicht anders, weil mich sonst das Grau drum herum erdrückt.

Ich liebe dich.
Und so sehr du dich auch weigerst, den Pflastersatz auszusprechen, so nötig ist er doch.
Sag ihn laut. Dann wird er wahr und das kann uns beiden nur gut tun.
Ich vermisse dich so unglaublich.
Aber es trennt uns nicht nur ein kleiner, schwarzer Streifen in einem Holz Tablett.


Auf der Suche nach einer passenden Schlussformel,
Shtriga

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Mein erster Antwort Versuch
Sprachlos bin ich.


Hören, schreiben und was auch immer, will ich alles.
Aber tut uns das gut?


Ehrlich.... ich traue mich nicht.
So schaffen wir loskommen nicht.


Zur Frau XX gruselig ist noch gar kein Ausdruck!


Verabschiedungsformel? Welche ist noch angebracht?

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Die gruseligen Zufälle
Ich schicke dir am Mittwochmorgen ein Bild.
Eine kleine Weisheit. Etwas, was dich motivieren soll, weiter voran zu gehen.

Du antwortest:


"Hallo Shtriga,

es macht mich, auch ohne Anschreiben, sehr glücklich von Dir zu lesen.
Ich weiß gerade oder die ganze Zeit nicht wie mit dem Fahrplan 2022 umgehen soll, also mit Dir.

Schreiben wir uns weiter, werden wir miteinander sprechen?

Wirst Du mit recht auf eine grundlegende, achtsamere Umgangsform von mir warten / können?

Denkst Du an mich? Mit welchen Gedanken.

Oh Gott ich vermisse Dich.

Ich habe Dir doch im Sommer von einer Freundin [ zensiert ]?. erzählt.
Für mich hat sich dann der Boden geöffnet, meine Augen nur noch die Tischplatte fixiert und dachte: NEIN.

Frau XXX arbeitet [ zensiert ]?.
Geile Scheiße , oder?
Deiner Kollegin, weiße lange Haare, mache ich Kaffee, während ich jede Minute an Dich denke, und mir vorstelle, wie Du in dieser Küche auf der Arbeitsplatte sitzt.

Ja, das ist nicht gesund, aber gerade meine einzige Überlebensstrategie.
Egal was Du jetzt denkst, es fühlt sich für mich so richtig, so gut an.

Zuviel Text? Tut mir nicht Leid, tut mir gut.

Bitte geiz nicht mit Deinen Weisheiten, die brauche ich, genauso wie Dich.

Bis bald.


Küsse Dich"

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