Donnerstag, 20. Januar 2022
nicht mehr wahrnehmen
Dein Name leuchtet mir heute sehr oft entgegen.
Fast so, als würde ich dir nirgends ausweichen können.


Deine Mail klingt müde, so als würdest du dich einfach ausruhen wollen.
Den Kopf in einen Schoß legen wollen.


Vor ein paar Tagen warst du dankbar um meine Schwäche.
Schwach geworden bin ich doch schon seit dem September.
Ich kämpfe jeden Tag, dass ich diesmal durchhalte.


Was würde uns es denn nutzen, wenn ich wieder schwanke und es zu einem Treffen kommt?


Erhalte ich dann die Achtsamkeit, die ich fordere?
Kannst du so sehr auf meine Bedürfnisse eingehen?
Ist dein stiller Alptraum zu Hause erledigt?
Hat sich deine Situation verändert?


Oder würden wir uns wieder irgendwelchen Illusionen hingeben, die zum Schluss dennoch nur wieder Leere und Grau in einem hinterlassen.
Illusionen, die genau das sind.
Ein schöner Traum zwischendurch, der hübsch ablenkt.


Illusionen, die dich glauben lassen, ich sei "dein Mensch".
Illusionen, die platzen wie Seifenblasen.

Vielleicht bin ich gar nicht "dein Mensch".
Oder man muss die Tatsache annehmen, dass ich hinten runterfalle in deiner nicht geklärten Situation.
Dass es nicht ausreicht, "dein Mensch" zu sein.

Also beschenke ich dich nicht mit meiner Schwäche.
Schiebe deine Mail in den Ordner und antworte dir nicht.


Meine Schwäche würde uns beiden nichts nutzen.
Sobald ich aber wieder stark genug bin, schaffe ich eine Freundschaft.
So, wie es vor über 10 Jahren anfing.


Irgendwann.... Irgendwann muss das doch klappen.....

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