Freitag, 25. März 2022
Klarheit
Meine Füße liegen bequem auf der Schreibtischecke, das Headset auf den Ohren.
Dank dem Noise Cancellation ist deine Stimme wie ein Kokon um mich herum.
Nichts von außen dringt an mich heran.

Wieder ist unser Gespräch intensiv.
DU bist wieder intensiv für mich.
Den ganzen Abend über denke ich darüber nach, ob es bisher tatsächlich jemanden gegeben hat, mit dem man so sprechen kann.
Alle Themen direkt raus, ohne Scheu.
Immer in dem Bewusstsein, dass es (man) in Ordnung ist.
Einzig allein meinen Batz lasse ich raus, weil ich nicht belasten will und weil es selbst für mich noch nicht ganz klar ist.

Wie intensiv es ist merke ich, als allein ein Wort; zwei Buchstaben ausreichen, damit du Nuancen wahrnimmst.
Unscheinbare Nuancen, die doch das Spektrum dahinter aufzeigen.
Da ist es wieder. Das Gefühl nackt vor dir zu stehen und doch nicht nackt zu sein.
Du nennst es klar sein.
Klar gegenüber dem anderen.
Klar in der Kommunikation.
Klar im Wesen für den anderen.

Ich mag das Wort sehr.
Dennoch frage ich mich, ob es nicht Sehnsüchte oder weitere Träumereien weckt.
Wir haben das nicht in unserem jeweiligen Alltag.
Nur in gestohlenen Stunden dazwischen.
Was ist, wenn dir oder mir das irgendwann nicht mehr reicht?

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