Mittwoch, 19. Oktober 2022
Intensiv
Wenn wir uns zwischen den Laken begegnen; wenn wir Haut an Haut liegen, wenn wir verschwitzt die Augen schließen, dann ist dieser Moment für mich einer der intensivsten.

Weil dann, genau dann nichts ist.
Nichts im Sinne von Kopf leer.
Kein Batz, keine Zweifel, keine Grübeleien.
Mir fehlt es an Worten, um diesen Zustand zu fassen.

Ich merke immer nur dann, wie heftig das ist, wenn du Fragen stellst.
Weil ich gar nicht in der Lage bin, Gedanken zu formulieren.

Du nennst es zwei Stunden pures Glück, ich nenne es Kopffrei.
Alles ist in Wolken gepackt, durch die nichts dringen kann.

Ich weiß in der Sekunde, in der die Klamotten auf den Boden fall, dass dieser Zustand begrenzt ist.
Ich weiß, wie die Dinge liegen und in welche Richtung wir laufen.
Aber all das kann ich ausblenden.
Die Vorfreude trägt mich schon Stunden vorher gedanklich weit weg.
Die Stunden zwischen den Laken erst recht.

Diese Zeitfenster sind meine einsame Insel im täglichen Hamsterrad.
Ein wunderbares Gefühl, dass du mir da zuteilhaben lässt.
Also nicht wundern, wenn ich auf Fragen nicht sofort antworten kann.
Dann muss ich erst aus meinen Wolken im Kopf auftauchen. 😉

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