Samstag, 13. August 2022
Sternenregen
Ich bin alleine auf dem Heimweg von einer Party.
Ein toller Abend liegt hinter mir mit vielen Herzmomenten.
Vereinzelt hört man Stimmen und Gelächter in dieser Sommernacht von den Balkonen der ansonsten dunklen Stadt.

Die Perseiden rasen über meinem Kopf hinweg, als ich zur U Bahn laufe.
Unsere Station, die mich sonst immer zu dir bringt; zur unserer Auszeit in der Nähe der Mohnblumen.

Heute Nacht steige ich aber nicht aus, sondern ein.
Meine Gedanken schweben, wandern umher.

Was wünsche ich mir dieses Jahr von den Sternschnuppen?
Wünscht du dir etwas?

Ich habe es dir nicht erzählt, aber in wenigen Wochen wird mein Job-Rädchen einrasten in seiner neuen Funktion.
Greifbar wird das enge Zeit Korsett.
Ich habe für mich beschlossen, für weitere 1,5 Jahre einen Aufschub heraus zu handeln.
Statt in die Vollen zu gehen, wird nur etwas aufgestockt.
Soviel, dass noch etwas Zeit für uns bleibt.

Meine Perseiden in diesem Jahr.

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Mittwoch, 3. August 2022
des pâtisseries
Ich glaube, das ist der erste Eintrag, der an sich wenig mit uns zu tun hat und dennoch dazu gehört.

Du stehst an meiner Theke, als ich dir ein kleines Gebäckstück hinschiebe.
Wir hatten uns vor ein paar Tagen hierüber unterhalten.

Ich habe es mitgenommen, weil es in die Kategorie "Ich sehe etwas und denke an jemanden" fällt.
Das mache ich ganz gerne, weil es meinem Gegenüber gut tut.

Ich sehe, wie sehr du dich darüber freust und weiß, dass mein spontaner Gedanke richtig war.

Was mich aber noch mehr freut ist, dass du (man) sich darüber so begeistern kannst.
Eine Kleinigkeit, kaum der Rede wert, versüßt einem dem Tag.

DAS ist das, was mich gut gelaunt in den Abend starten lässt.
Sich von Dingen begeistern lassen, mögen sie noch so klein und einfach sein.
Diese Gabe sollten wir uns alle etwas mehr bewahren; dieses Begeistern lassen.

Ich habe das in meinem Universum in den letzten Jahren etwas schleifen lassen und mein Vorsatz, da wieder etwas mehr zu machen, wird von mir lächelnd mitgenommen.

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Donnerstag, 21. Juli 2022
Seelenfutter
Die gestohlene Zeit, die wir uns gönnen, könnte man als Seelenfutter bezeichnen.
Das zwischen den Laken ist nicht nur Energieabbau, Testen von neuen Dingen, sondern für mich auch sehr viel Entspannung.
Genuss, der einen durch die Woche trägt.
Bei dir puffert er noch Wut, Enttäuschung, Wünsche.
Erstaunlich, was ein paar Stunden so bewirken können, oder?

Das alleine hallt nicht nach, dieses ungefilterte Miteinander sein.
Der Nachhall entsteht durch die nicht gesagten Dinge.
Ich weiß, dass du dir vorstellt, wie das zwischen den Laken in zärtlich und langsam sein könnte.
Ich weiß, dass du die Tür gar nicht öffnen willst, wenn du im Flur stehst.
Ich weiß um den Alltag, den du dir beim Einschlafen vorstellst.

Die gefährlichen Momente sind es, wenn ich in der Ecke sitze und meinen Kopf an deine Schulter lehne.
Weil ich weiß, dass das zwischen uns in einem anderen Leben wirklich hervorragend hätte funktionieren können.
Weil ich weiß, dass sich diese Minuten anfühlen wie Eintauchen in sein Gegenüber.
Augenblicke oder Momentaufnahmen, wo Sex gar nicht hinkommt.

Verharren würde man dort gerne, aber das geht nicht.
Also tauche ich auf, weil mich die Realität nach oben zieht.
Also stelle ich mir nicht das wäre wenn vor, sondern das so wird es werden.
In ein paar Jahren wirst du dich in und mit deinem Universum arrangieren.
Vielleicht irgendwann soweit, dass du eine offizielle, neue Beziehung leben kannst, ohne alles drumherum zu verlieren.
Tja und bei mir wird vielleicht die nächste Affäre beginnen. Weil Affären Universen manchmal auch retten.

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