Mittwoch, 2. Februar 2022
Das eigene Leben leben
Der Montag war hektisch.
Deine Stimme habe ich nur kurz gehört, der nächste Termin wartete schon auf mich.

Seitdem weiß ich nicht wie es dir geht.
Bist du Zuhause?
Fällt dir die Decke auf den Kopf?
Ist ? auch körperlich ? alles in Ordnung?

Du, THE VOICE, bist stumm geworden.
Kein Vorwurf, das überhaupt nicht.
Nur Sorge.

Oder du lebst dein Leben einfach nur weiter.
Wie in dem Buch, welches ich am Wochenende beendet habe.
Sehr philosophisch und zum Nachdenken geeignet.
Mit dem Konsens, dass wir uns unserem Leben eben nicht entziehen können.
Wir leben das Leben, das wir eben haben.
Mit all seinen Konsequenzen.


Konsequenzen habe auch ich gezogen.
Insgeheim könnte man meinen, ich fahre eine Exit Strategie.
Ich habe gestern die Pfade im Herzensfreizeitprojekt endgültig gekappt.
Dieser Teil meines Lebens ist nun beendet.
Es fühlt sich richtig an.
Auch weil ich weiß, sollte mein Universum irgendwann, eventuell implodieren, dann ist da etwas, woraus ich mich nicht mehr zurückziehen muss.
Diesen Platz, diesen Halt habe ich geschaffen, falls ich aus diesem Universum fallen sollte.
Aus einem geteilten Herzensfreizeitobjekt wird ein Auffangnetz.
Bitter, wenn man sich meinen Gedankengang genauer ansieht.


Ja, das ist ein Part meiner Neugestaltung.
Mal sehen, was da noch so kommen mag.

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Dienstag, 1. Februar 2022
Genervt
Das bin ich.
Arg sogar.

Nein, nicht von dir.

Mich nerven die Umstände.
Mich nervt die Situation.

Ich nerve mich selbst.
Weil ich das Vermissen nicht gedeckelt bekomme.
Weil das Loslassen so verdammt schwerfällt.

Es nervt mich, dass es dir nicht gut geht und ich hilflos danebenstehe.

Es nervt mich, dass es derzeit keinen Lichtblick gibt.

Es nervt mich, da ich weiß, dass alles noch schlimmer werden wird, sobald dein Sturm richtig losbricht.

Es nervt mich, dass ich dem nichts entgegenhalten kann.

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Montag, 31. Januar 2022
Passt schon
Wieder findet ein Treffen nicht statt.
Wieder gebe ich meinen Urlaub zurück.
Wieder storniere ich ein Hotel.
Wieder sind die Umstände wie sie sind und keiner kann was dafür.
Wieder wird mein kleiner Lichtblick im Keim erstickt.
Wieder steht kein Ersatztermin im Raum.
Wieder brennt die Enttäuschung heiß und bitter in meinem Magen.

Wieder frage ich mich, was ich hier eigentlich mache.
Sollte ich statt auf dich zu warten, zu hoffen, ins Leere zu laufen, mich nicht um mein Universum bemühen?

Ich weiß nicht, ob ich meinem Universum weiter zusehen werden, wie es inhaltsloser und träger wird.
Tag für Tag, Woche für Woche.
Oder ob ich - mal wieder - nach vorne gehe und - mal wieder - der Anstoß bin, der mein Universum zum Laufen bringt?

Wird schon irgendwie weitergehen.

Aber ganz tief in mir drinnen, bin ich so unendlich müde.
Ich will mich nur einmal fallen lassen können ohne wenn und aber.
Ich bin des Hoffens, des sich Freuens und dann des enttäuscht Werdens so unsagbar müde.

Aber ich weiß schon.
Die Umstände.
Passt schon.

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