Freitag, 15. September 2023
Bad Liar
Ein Satz schwingt mir in dieser Woche nach.
Es ging um Geschenke und dessen Nutzen.
Du sagst, du hast keine Zeit dafür.
Stimmt.
Ist mir bekannt.

Dann habe ich mich an eine Geschichte von dir erinnert.
Als du deinem Menschen aus deinem Universum etwas geschenkt hast, was dann in der Gästetoilette als Deko gelandet ist.
Etwas mit Schnecken, soweit ich weiß.
Ich weiß auch, dass du diesen Ort für das Geschenk als lieblos empfunden hast, als nicht wertgeschätzt.

Und dann kommt unser Gespräch.
Ich denke darüber nach, wie wertgeschätzt ich mich dann fühlen soll, wenn du keine Zeit hast, um meine Geschenke / Mitbringsel zu öffnen oder gar zu nutzen.

Zeit ist Nähe.
Wenn man diese nicht investiert, schwindet Nähe sehr sehr schnell.
Ich weiß nicht, ob du dir dessen bewusst bist.
Bewusst, dass mein Empfinden nicht mehr mit deinem gleichgeschaltet ist.

Dein Universum ist da anders getaktet.
War es und wird es immer sein.
Ich stehe am Spielfeldrand und sehe zu, höre dir zu.
Mehr aber auch nicht.

Ich kann dir deinen Brainfuck nicht nehmen, wenn du neben mir im Auto sitzt und dein Freund die gleiche Situation durchlebt, vor du immer Angst hast.
Selbst wenn du dich nicht in der gleichen Situation befindest, nicht mal die gleiche Basis hast, ist deine Angst raumgreifend.
Oft frage ich mich dann, worauf du eigentlich wartest.
Sitzt du deine Zeit ab?
Hoffst auf Änderung?
Dass man dir Entscheidungen abnimmt?
Was willst du, wo willst du hin?

Dein Abwarten ist mitunter der größte Unterschied zwischen uns.
Ich bin kein Mensch der wartet. Weder darauf, dass sich Dinge / Situationen ändern, noch auf Menschen.
Weil ich mich dann fragen müsste, wo ich bei all dem bleibe.

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