Sonntag, 22. Oktober 2023
Bubble Gum
Das gestrige, sehr lange Gespräch nehme ich mit.
Eine Frage von dir kreist immer und immer wieder in meinem Kopf.
"Welche Konsequenzen hat all das nun?"
Für dich wahrscheinlich keine.
Für dich wird es weiter gehen wie bisher.
Ich bin es, die all das anders sieht.

Meine Rolle in deinem Universum ist dieselbe. Und diese Rolle erfülle ich auch für dich. Zumindest glaube ich das.

Dass es umgekehrt nicht mehr so ist, habe ich dir versucht zu erklären und hoffe, dass man es auch nur ein wenig versteht.
Meine Erwartungen waren zu hoch gesteckt und konnten nicht erfüllt werden.
Weil unsere Universen da keine Schnittstelle finden.

Ich zum Beispiel werde es nicht verstehen, dass man es in ein, zwei Wochen Abwesenheit es nicht schafft, sich zeitlich frei zu schwimmen, um 10 Minuten eine Mail mit mehr als 3 Sätzen zu schreiben.
Ich würde mir dieses Zeitfenster holen, um dir genau diese Aufmerksamkeit entgegen zu bringen.
Du hingegen bist froh, dass es für die 3 Sätze gereicht hat.
Anderes Universum, andere Prioritäten.
Das ist, das wird immer so bleiben.
Nur glücklich macht es mich nicht.

Dieses Thema, dein Turnaround, die Art der Kommunikation hatten wir immer und immer wieder. Zäh wie Kaugummi mittlerweile.
Ich bin müde, darüber zu diskutieren und mag das schon gar nicht mehr besprechen.

Ich sage ja, du kannst da nichts dafür.
Ich kannte die Rahmenbedingungen von Anfang an und habe mich da keinen Träumen hingegeben. Keinen gemeinsamen Urlaub in 5 Jahren gebucht 😉
Du bleibst in deinem Universum und ich in meinem.

Nur das Gefühl dazwischen hätte ich gerne länger behalten. Das ist eigentlich alles.
Ich versuche es mal bildlich darzustellen.

Man steht auf einer bunten Blumenwiese. Rote, knallige Mohnblumen ranken sich dazwischen hervor.
Schmetterlinge tanzen, schwirren, fliegen mit einer Leichtigkeit umher.
Die warmem Sonnenstrahlen spürt man auf der Haut.
Man atmet den Duft der Unberührtheit ein.
Im Nacken ist da dieses wohlige Gefühl.
Man weiß, dass das Rad der Vergänglichkeit sich weiter dreht und all das so nicht ewig sein wird.
Aber in diesem Moment ist das egal.
Es zählt nur das Gefühl, dass man trotz der Zukunftsprognose, konservieren möchte.
Sich in dieses Gefühl fallen lassen will, sich mittragen lassen möchte.

Ich habe mich gerne in dich verliebt.
Das war überraschend und erschreckend zugleich.
Es hat mich getragen, am Morgen aufzustehen, weil ich die Hoffnung hatte, dich gleich zu hören. Oder am Tag zu sehen.
Mit dir Dinge teilen zu können; verstanden zu werden.
Aber wenn solche Hoffnungen ein um das andere mal nicht erfüllt werden, wenn kein Raum für die eigene Person bleibt, dann wacht man langsam auf.

Dann erkennt man, dass es öfters vorkommt, dass man nicht gehört wird.
Dass man erst 30 Minuten später sich die Möglichkeit erkämpft hat, um eine Frage zu beantworten.
Oder die Fragen aus den letzten Blog Beiträgen dezent ignoriert werden.

Was ist nun die Konsequenz für mich?
Ich nehme den Besen von der Wand und kehre die Schmetterlinge, die auf dem Boden der Tatsachen; der Realität liegen, zusammen.

Ich bin da angekommen, wo ich hätte von Anfang bleiben sollen.
Bei der Affäre; beim Austernmodus.
Weil es für dich nichts ändert. Ich bin in den Bereichen für dich da, wo du es brauchst.
Wo du es einrichten kannst.
Umgekehrt erwarte ich das nicht (mehr).
Weil ich jetzt weiß, dass du das nicht erfüllen könntest und ich kein Recht habe, das auch nur im Ansatz einzufordern.

Das ist okay.
Das Rad dreht sich weiter.
Es hat mich erfüllt, den Schmetterlingen zuzusehen.
Und jeder weiß, dass Schmetterlinge nicht ewig leben.

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