Freitag, 11. Februar 2022
Zeit II
Mein Zeitfenster verschiebt unvorhergesehen.
Es tut mir unheimlich leid, dass aus 2 Stunden nur eine wird.
Aber du siehst das unfassbar gelassen, was mich erleichtert die Tür öffnen lässt.

Dieses Zeitfenster mit dir ist berauschend!

Ich spüre dich.
Ich schmecke dich.
Ich fühle dich.

Es ist so falsch und fühlt sich so richtig an.
Und in diesem Moment ist einfach nichts ums uns herum.
Da sind nur wir.

Ich liege in deinen Armen.
Rieche den Schweiß, den Sex, deinen Duft.

Irgendwann umarmst du mich so fest, dass ich mich nicht mehr bewegen kann.
Ganz still liege ich da und warte ab, was an Emotion über mich hereinschwappen wird.
Dann folgt von dir ein ganz leichter, zarter Kuss.
Dieser Kuss ist anders. Nicht mehr wild, leidenschaftlich und im Rausch.
Ein Hauch, der mich gleichbedeutend gefangen nimmt, wie die Ekstase vorher.
In diesem winzigen Bruchteil steckt mehr, als du mir später erzählen wirst. Behaupte ich jetzt mal.
Dieser Augenblick ist für mich wie ein Kokon.

Bei der Verabschiedung sagst du, dass wir im Moment nur eine schwere Zeit haben.
Wie gerne würde ich dir glauben!
Wie sehr würde ich dir, ich uns das wünschen!

Aber dein Sturm, vielleicht sogar mein Sturm wird kommen.
Woche für Woche rückt er näher.
So bleibt mir nichts anders übrig, als diesen Augenblick im Kokon zu genießen und für einen Wimpernschlag den Seifenblasen zuzusehen.

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