Montag, 17. Januar 2022
Eiswasser
Ein Eimer voll davon über meinen Kopf / Verstand gekippt.
Unerwartet und heftig erwischt er mich.

Ich lese einen Artikel.
Ein Interview über Liebesbriefe.
Aus deiner Zeitschrift. Aus deinem Abo.

Du weißt nicht, welchen Titel dieser Blog hier trägt.
Du weißt nicht, dass ich hier überhaupt schreibe.

Du weißt nicht, was das (schon wieder) für ein ?grusliger? Treffer an Gemeinsamkeiten war.

Wie schaffen wir das immer?
Wie kann das bitte sein?

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Bereuen
Du schreibst:

"Es vergeht keine Stunde an die ich nicht an unsere Stunden denke und nur hoffe und hoffe.
Nichts ist kleiner oder weniger geworden.

Unfair, es an Dich zurichten oder dir zu erzählen wie es mir fehlt einen warmen Körper vor mir zu haben und ihn zu umarmen. Deinen Körper.

Hirn, weil es heute ein unsäglicher Wunsch wäre und es doch so einfach gewesen wäre.

Weil nicht nur der Beischlaf Nähe bedeutet, sondern auch der Schlaf, der gerade nicht besonders vorne ansteht, weil mir die Geborgenheit fehlt.

Hirn, weil ich es verpasst habe."



Diesen zweiten Teil deiner Nachricht musste ich immer und immer wieder.

Du bereust, so meine Interpretation, dass du meinem Wunsch nach einer gemeinsamen Nacht nicht nachgekommen bist.

Das ist schade, weil ich davon ausging, dass mein Wunsch für dich verständlich gewesen ist.


Ich wollte dein wertvollstes Gut haben.
Deine Zeit.
Nur für mich.
Dich nur für mich haben.


Vielleicht hatte die Ablehnung meines Wunsches schon damals etwas mit unterschiedlichen Vorstellungen von Achtsamkeit zu tun.

Vielleicht sind wir aber auch lediglich in unseren Köpfen, in unseren Vorstellung, in unserem Kitsch Roman gut.
Aber eben nicht im alltäglichen Leben.
Nie umsetzbare in der Realität und deswegen völlig überbewertet?
Ich kann es noch nicht beurteilen.


Du weißt, dass ich gerne das SWR Nacht Café angucke.
Einer der Gäste meinte dort mal, dass man im Leben nur die Dinge bereut, die man NICHT gemacht hat.
Alles andere ist Erfahrungen sammeln.


Ich hoffe so sehr, dass dein nächster Mensch nach mir es schafft, dass du nichts mehr zu bereuen hast.


Dass es diesem Menschen glückt, deine Nähe und Zeit geschenkt zu bekommen, wenn man eine gemeinsame Nacht ergattert.
Das ihr all die Erfahrungen sammelt, die irgendwo auch doch das Glück ausmachen.

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Freitag, 14. Januar 2022
Grau in Grau
Obwohl hier heute Kaiserwetter herrscht, sieht es in mir ganz anders aus.

Heute ist kein schöner Tag für mich.

Du fehlst.
In allen möglichen Bereichen.

Hoffentlich geht es dir besser.
Hoffentlich kommst du für dich besser voran.

Ich für meinen Teil möchte mir eben jetzt einfach nur noch die Bettdecke über den Kopf ziehen.

Ein Tiefpunkt hier.

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Donnerstag, 13. Januar 2022
Loslassen
Warum ist das so schwer?
Warum kommen wir ? trotz aller Vernunft ? nicht davon los.

Je weiter ich von dir versuche abzurücken, desto sturer wirst du.

Du willst nicht loslassen.
Obwohl das für alle die beste Lösung wäre.

Wirklich, ich versuche zumindest mich mit dem Gedanken an eine Freundschaft zu befassen.
Auch wenn das leben der selbigen mir noch etwas schwer fällt.

Wir nehmen Abstand voneinander, um auf den anderen Rücksicht zu nehmen.
Kein Paradoxon.
Wir schätzen uns so sehr, dass wir dem anderen guttun wollen.

Aber das musst du zulassen.
Ich kann nicht weiter ?ausbluten? oder keine Achtsamkeit nach meinen Bedürfnissen erfahren.

Du musst soviel für dich regeln.
Ich gebe dir dafür alles an Freiheit.

Nimm sie an.
Gestalte dein Leben neu.

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